Veröffentlicht am 08.03.2020

Hände (z.T. aus aktuellem Anlass)

Hände sind am Arm die Dinger
mit Daumen, Ring- und Zeigefinger.
Ganz am Rand ist noch ein kleiner
und in der Mitte noch mal einer.

Den nennt man auch den Stinkefinger.
Egal, so Hände winken immer,
melden oder ballen sich,
doch sauber sind sie alle nich‘.

Drum soll es sogar Hände geben,
die sich nicht die Hände geben
aus Angst vor Viren und Bazillen.
Die schütteln sich (vor Widerwillen).

Die weigern sich partout ihr Leben
einfach aus der Hand zu geben.
Denn sie haben gut erkannt:
„Das liegt auf der Hand!“

Sonst sieht man halt in vielen Händen
die Lebenslinien ganz schnell enden.
Drum suchen viele Hände dringend
–ich möcht‘ fast sagen händeringend–

in Handschuh‘n, Nasen oder Taschen
nach ander‘n Händen, die sie waschen.
Doch wenn eine Hand die and‘re wäscht
und sich dabei gut schmieren läscht,

kann man nicht gerade sagen,
sie würden sich in Unschuld baden.
Doch für ‘ne Hand ist‘s auch nicht gut,
weiß sie nicht, was die and’re tut.

Nur zusammen ist die Hand zu zweit!
Die Hand, bereit zur Handarbeit,
greift zu Meißel und zu Hammer
und ab geht’s in die Handwerkskammer!

Dort streiken beide ohne Ende -
typisch für zwei linke Hände.
Die rechte Hand –politisch rechts–
streckt sich, das ist auch was Schlecht’s.

Und je weiter sie am rechten Rand,
desto hohler ist die Hand.
Der Vergleich kommt mehr als fast hin,
doch kommen wir zum Tastsinn:

Am Klavier die Tasten tasten
und über alle Tasten hasten -
wenn sowas Finger können, werd‘ ich
verrückt! Dann sind die Finger fertig!

Dann wird die Hand –das Wunder voll Finger–
manchmal sogar zum Wundervollbringer!
Und je geschickter und fixer die Finger,
desto mehr Tricks könn‘ die Dinger:

Ringe verketten, Münzen erscheinen,
Bälle, die wandern und sich vereinen,
Seile verknoten, Zeitung‘n zerreissen,
mit Karten and‘re beim Pokern ... betrügen,

Karten ziehen, Karten finden,
Karten erscheinen, Karten verschwinden,
Karten fächern, Karten mischen ...
Sie merken, ich schwärm‘ grad ’n bischen.

Sorry, ich komm‘ hier ins Quatschen,
also, die ander‘n Hände klatschen,
Applaus und aus und raus nach haus,
Zähne putzen, Fell gelaust,

ab ins Bett, die Hände falten,
kurz durch alle Sender schalten,
oder wie die frisch Verknallten
Hand in Hand die Zeit anhalten.

Und vorne an den Fingerspitzen
(die vorne an den Fingern sitzen)
schlafen Nägel tief im Nagelbett
als wenn man sie genagelt hätt‘.

Dann ruht die Hand (lateinisch: Manus).
Und Latein ist für den ... Schlussreim ungeeignet.

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